Navin miniHomer Testbericht

Hard Facts

Navin miniHomer GPS-Gerät

Das Gerät ist sehr klein. Die Größe ist am ehesten mit einer Streichholzschachtel vergleichbar. Der miniHomer wiegt nur 42g, wirkt aber trotzdem stabil und ist nach IPX6 Standard wasserdicht (=Schutz gegen starkes Strahlwasser). Mit dem „Henkel“ am unteren Ende kann man das Gerät an einem Schlüsselbund befestigen. Das Gerät hat ein kleines Display, zwei Funktionstasten und an der linken Seite einen USB-Anschluss. Mit dem USB-Anschluss lässt sich das Gerät aufladen und Daten an den PC übertragen (benötigt man nur, wenn man eine Wegstrecke loggen möchte). Der miniHomer kostet zur Zeit bei Amazon um die 80€.

 

Das Gerät bedient diese Funktionen

  • Aktuelle GPS-Position markieren
  • Zu einer gespeicherten oder manuelle eingegebenen GPS-Position führen
  • Digitaler Kompass
  • Wegstreckenaufzeichnung (250.000 Punkte)
  • Messung von Wegstrecke, Geschwindigkeit und Entfernung

Das Display ist sogar beleuchtet und im Dunkeln auch sehr gut zu erkennen. Die Akkuleistung konnte ich nicht ausreichend testen. Vom Hersteller wird die Akkuleistung auf 14 Stunden gesetzt.

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Angeschaltet

Nach dem Anschalten blinkt kurz ein Kranz von 16 Richtungspfeilen auf dem Display auf und danach ist der miniHomer betriebsbereit. Der miniHomer sucht dann nach GPS-Signalen. In Gebäuden hat das Gerät bei meinen Tests kein Signal erhalten. Das finde ich aber nicht schlimm, denn Geocaches sind ja bekanntermaßen selten in Gebäuden zu finden. Die Stärke des Signals (=Anzahl gefundener Satelliten) zeigt das Gerät mit einer unterschiedlichen Anzahl Signalbögen an. Also ähnlich wie beim Handy. Mit dem linken Knopf kann man sich durch die einzelnen Menüpunkte navigieren. Bei 5 Menüpunkten hat man die Möglichkeit, seine aktuelle GPS-Position zu speichern. Das kann man zum Beispiel machen, um die GPS-Position seines eigenen Autos, eines Hotels, einer Schutzhütte oder eines Restaurants oder sonstigen Wegpunkten zu speichern. Im Display sind hierfür fünf Symbole definiert (Haus, Auto, Fahne, Herz, Messer+Gabel). Es können also keine eigenen Namen für einen Wegpunkt vergeben werden. Das reicht aber so auch völlig aus. Weitere Menüpunkte sind die aktuelle Uhrzeit, der Datenlogger und der Satellitenmodus (kleine technische Spielerei für GPS-Freaks).

Im Kompass-Modus erscheint im Display ein Pfeil, der wie bei einem herkömmlichen Kompass den geografischen Norden anzeigt. Seine eigene Lage zeigt der miniHomer mit einer Gradzahl an. Eine Wegpunktprojektion, die man bei manchen Geocaches machen muss, ist also auch möglich.

 

Im AM-Modus zeigt der miniHomer seine aktuelle GPS-Position an. Diese Funktion wird nicht wirklich beim Geocaching benötigt.

 

Der FM-Modus (Free-Marking) ist der Menüpunkt, der für das Geocaching am wichtigsten ist. Hier kann man manuell eine GPS-Koordinate eingeben.

GPS-Koordinaten eingeben

Das manuelle Eingeben von GPS-Koordinaten ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das liegt zum einen an den sehr kleinen Eingabeknöpfen, zum anderen daran, dass man nicht man nicht zwischen den Koordinatenspalten wechseln kann. Bei der Eingabe fragt das Gerät die Ziffern der Koordinate nacheinander ab. Mit dem rechten Knopf kann man die Ziffer um einen Wert erhöhen. Wenn man zwei Sekunden keine Eingabe gemacht hat springt die Eingabe in die nächste Spalte. Wenn man sich in einer Spalte vertan hat, kann man leider nicht zurück. Man muss den Prozess erst zu Ende bringen und erneut starten, damit man die falsche Ziffer austauschen kann. Das kann bei einem Multi-Cache mit 8 Stationen schon etwas nervig werden. Allerdings ist da das Garmin eTrex H nicht wirklich einfacher in der Handhabung.

Navigation zu einer GPS-Koordinate

Nachdem man die Koordinaten vollständig eingegeben hat, zeigt der miniHomer mit einem Richtungspfeil die Richtung und als Meter- oder Kilometerangabe die Entfernung zur GPS-Koordinate an. Da der miniHomer auch über einen digitalen Kompass verfügt, der wie ein gewöhnlicher Kompass funktioniert (hat in dieser Preisklasse sonst keiner), zeigt das Gerät die richtige Richtung auch an, wenn man sich nicht bewegt. Der digitale Kompass muss vor der ersten Inbetriebnahme kalibriert werden. Das geht aber schnell, man muss das Gerät nur in 20 Sekunden zweimal um die eigene Achse drehen.

Genauigkeit

Um die Genauigkeit zu testen, habe ich den miniHomer mal gegen das Garmin eTrex H „antreten“ lassen. Dazu habe ich mit Google Maps Koordinaten ermittelt und bei beiden Geräten eingegeben. Das Garmin etrex H hat in mehreren Fällen die Position genauer angezeigt. Der miniHomer lag da bis zu 10 m daneben. Wenn man den Weg zum Hotel oder zum Auto finden möchte, spielt das keine Rolle, denn ein Gebäude oder ein Fahrzeug sieht man ja auch von Weitem. Beim Geocaching kann die Genauigkeit durchaus eine Rolle spielen. Es ist eben schon ein Unterschied, ob man in einem 10m Umkreis suchen muss, oder nur in einem 5m Umkreis. 

 

Fazit

Zugegeben, ich war dem Gerät gegenüber eher skeptisch eingestellt. Doch der miniHomer konnte mich überzeugen. Das Gerät bietet doch mehr Funktionen, als man zunächst erwartet. Preislich liegt das Gerät in Konkurrenz mit dem Garmin eTrex H. Und ich muss sagen, der miniHomer ist tatsächlich eine Konkurrenz. Mit dem digitalen Kompass bietet der miniHomer sogar noch eine Funktion mehr. Beide Geräte sind etwas umständlich zu bedienen. Die Zeit- und Wegmessfunktion ist beim miniHomer einfacher und übersichtlicher. Lediglich bei der Genauigkeit hat der miniHomer sich einen Minuspunkt gegenüber dem Garmin etrex H geholt.

 

Wer ein GPS-Gerät nur zum Geocaching sucht, für den ist der miniHomer vollkommen ausreichend. In der gleichen Preisklasse liegt noch das Garmin eTrex H und das Garmin Geko 201

 

 

Am günstigsten kann man den Navin minihomer bei amazon.

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